Literaturkritik.de: “Warum Krieg?” – von Sigmund Freud
Nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine hat der Reclam Verlag im April 2022 eine neue, von Hans-Martin Lohmann herausgegebene Ausgabe von Sigmund Freuds zuerst 1915 in der Zeitschrift Imago veröffentlichtem Aufsatz „Zeitgemäßes über Krieg und Tod“ zusammen mit dem 1932 geführten und 1933 unter dem Titel Warum Krieg? . …
Von Thomas Anz
3/29/2023
10:26
Kath-Akademie Archiv:„Die Unsterblichen. Götter Griechenlands“ von Albert von Schirnding
Antike Götter werden geboren, sind aber unsterblich. Sie erreichen ein ihrem Wesen gemäßes Alter und altern dann nicht weiter; sie zeugen selbst andere Götter, Halbgötter und Helden. Fundamental anders die biblische Rede von Gott, der der ganz Andere ist. Und dennoch gibt es Berührungspunkte. Antike Götter sind fast immer personale Wesen, weit mehr als nur Manifestationen von Naturerscheinungen, und sie besitzen eine Gewalt, die alles menschliche Maß übersteigt. So waren Fremdheit und Vertrautheit, schroffe Ablehnung und versuchte Integration die Pole beim Aufeinandertreffen des frühen Christentums mit den polytheistischen Religionen des griechisch-römischen Kulturkreises. Albert von Schirnding, Schriftsteller, Literaturkritiker und Essayist aus München, gab seinem Vortrag den Titel: Postume Unsterblichkeit. Anmerkungen zum Fortleben der griechischen Götter in der deutschen Literatur von Schiller bis Thomas Mann.
Albert von Schirnding, geb. 1935, wuchs in Regensburg auf. 1951 veröffentlichte er seine ersten Gedichte. Nach dem Abitur studierte er – da er zugleich Schriftsteller und Lehrer werden wollte – Klassische Philologie bei Rudolf Pfeiffer in München und Walter Jens in Tübingen; einen Teil der vorlesungsfreien Zeit verbrachte er als „Feriensekretär“ bei Ernst Jünger in Wilflingen. Nach Stationen in Weiden und Ingolstadt unterrichtete er von 1965 bis 1998 am Münchner Ludwigsgymnasium. Als freier Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung ab 1970 engagierte er sich für eine an Humanität und Aufklärung orientierte Pädagogik und gegen eine „konservative Tendenzwende“ in der Bildungspolitik. Bekannt wurde er auch als Literaturkritiker, als Interpret griechischer Philosophie und als Autor autobiographischer Prosaskizzen, die er ab Ende der 1980er Jahre in seine Erzählbände integrierte. Von 1991 bis 2004 leitete Albert von Schirnding die Abteilung Literatur in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seit 2004 ist er Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Als Herausgeber und Kommentator hat er Werke von Lessing und Thomas Mann bis Rainer Malkowski betreut; 2005 öffnete er die Lyrik-Anthologie Der Ewige Brunnen für zeitgenössische Texte.
3/28/2023
27:41
DRAUSSEN – “Land Art”
DRAUSSEN – jeden Montag ein Stück Leben
im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn
DRAUSSEN – “Land Art”, gesprochen von der Autorin
In dieser wöchentlichen Kolumne schildert Sandra Hoffmann, was sie draußen, unterwegs auf dem Land und der Natur erlebt. Ob sie nun Rehe und Fasane beobachtet oder das Licht beobachtet, Kräuter sammelt, Suppen aus allem kocht, was das Hochbeet hergibt.
Vor allem aber geht es um das Draußensein selbst. In einer Gegenwart, die uns die Folgen des langen menschlichen Raubbaus an der Natur immer drastischer vor Augen führt, sind darin wesentliche gesellschaftspolitische Fragen angelegt. Sandra Hoffmann geht dem in Form einer Schule der Wahrnehmung nach: Da DRAUSSEN gibt es etwas zu sehen, zu spüren, zu holen und zu schützen und nun auch zu hören!
Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 – 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland.
Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine erzählung in 52 tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019
3/27/2023
3:58
Hörbahn on Stage: Thomas Roser liest aus “Der Tote im Bärenzwinger”
Atmosphärisch und voll düsterer Geheimnisse – ein spannender Krimi des Balkan-Spezialisten Thomas Roser. Die dunkle Vergangenheit wirft ihre Schatten auf Serbiens Hauptstadt.
Zerrissen von den Raubtieren, wird ein Toter im Bärenzwinger des Belgrader Zoos entdeckt. Der Zoodirektor und die Polizei reden von Suizid, aber daran glaubt der Großvater des Opfers nicht. Er bittet seinen Freund, den deutschen Korrespondenten Walter Kühn, in dem Fall zu recherchieren. Walter, dauerhaft in einer finanziellen Krise, übernimmt zuerst sehr zögernd. Seine Abscheu vor Waffen macht ihn im Belgrader Milieu zu einem denkbar schlechten Ermittler, doch seine Hartnäckigkeit bringt ihn voran. In der Metropole mit den düsteren Geheimnissen der Vergangenheit stellt er zu viele Fragen – und gerät auf die Abschussliste einer Miliz, die alles daransetzt, dass sein erster Fall auch sein letzter bleibt …
Dem Schreiben ist Balkan-Korrespondent Thomas Roser schon sein ganzes Leben lang verpflichtet. Als Korrespondent deutschsprachiger Tageszeitungen berichtete er seit 1995 erst aus den Benelux-Staaten und nach der Jahrtausendwende aus Polen. 2007 schlug der rastlose Grenzgänger seine Zelte im serbischen Belgrad auf. Nach einer Veröffentlichung seiner Alltagskolumnen »Post vom Balkanspion« in 2017 tritt er mit »Der Tote im Bärenzwinger« erstmals als Krimi-Autor in Erscheinung.
3/27/2023
1:16:21
Literaturkritik.de: “Der Carolin-Papyrus” von Ludwig Steinherr
Ludwig Steinherr ist ein bekannter Lyriker. Er ist bekannt für seine in mehrere Sprachen übersetzten und vielfach ausgezeichneten Lyrikbände. Zu diesen gesellen sich in jüngster Zeit mehrere Prosawerke, sowie Theaterstücke. Mit Der Carolin-Papyrus ist nun seine zweite Novelle im Allitera Verlag erschienen. …
Von Leoni Buchner