Christian Petzold & Christian Schwochow — Folge 5
Aufgewachsen in einer Reihenhaussiedlung in der Nähe von Solingen, inmitten vielzähliger Autobahnen, wird das Kino zum Sehnsuchtsort. Christian Petzold spricht mit seinem Regiekollegen Christian Schwochow über den Versuch, die Dualität des Schönen und des Schrecklichen in seinen Filmen zu verbinden, warum es problematisch sein kann zu jung ins Regie-Fach einzusteigen, wie er teilweise über Jahre Notizen im Kopf für einen Filmstoff sammelt und dann in drei Wochen ein Drehbuch runterschreibt, über seine Arbeit mit Schauspieler·innen, die bei ihm nicht vor 8 Uhr geweckt werden dürfen und über die Sehnsucht, das eigene Land in Filmen neu zu sehen. Wo nicht immer das drin ist was drauf steht.Ein Podcast der Deutschen FilmakademiePodcast Homepage · Facebook · InstagramPräsentiert von MUBI, dem kuratierten Streaming-Service, der außergewöhnliche Kinofilme aus der ganzen Welt zu Euch nach Hause bringt. Als Close-up-Hörer·innen könnt ihr MUBI jetzt 30 Tage kostenlos ausprobieren: Unter mubi.com/close-upMehr zum Gast:Christian Petzold auf www.filmportal.deMehr zum Host:Christian Schwochow Facebook und InstagramChristian Schwochow AgenturFoto: privatSchnitt: Rainer SchwochowAufnahme: SonnenstudioMusik: Martin TodsharowProduktion: Deutsche Filmakademie e.V. / Jule BartramTechnische Umsetzung: Mattia Tezzele, Sophie NietheKapitel00:00:00 Intro00:03:22 Aufgewachsen in einer Reihenhaussiedlung wird das Kino zum Sehnsuchtsort00:12:17 Christian Petzolds Affinität zu Autoszenen – welche besonderen Perspektiven und Stimmungen diese „Zelle“ als Spielort ermöglicht00:21:48 Die Verbindung zwischen Theorie und Emotion beim Filme machen00:28:26 Über die Gleichzeitigkeit des Schönen und des Schrecklichen00:31:30 Germanistik- und Theaterwissenschaftsstudium in den 80ern in Berlin – zwischen Wissensdurst und Winterdepression00:35:21 Was die Bildungsreform „Bologna“ zerstört hat – wie wichtig es ist, Zeit zu haben sich zu entwickeln und sich auch mal „verlaufen“ zu dürfen00:38:47 Die Wendezeit während des Studiums an der DFFB – ein Moment des Augen Aufreißens, „das Kino ist dazu da zu sehen, zu empfinden“00:50:19 Schauspielerfahrungen während des Studiums an der DFFB und in der Schule00:58:11 über Diskussion, Kritik, Preise, Neid, Eifersucht und wie Konkurrenz an der Uni die Atmosphäre vergiften kann01:12:58 Große Hürden bei der Entwicklung für „Die Innere Sicherheit“ hätten fast zur Aufgabe des Berufs geführt01:15:55 Die Entstehung seiner Geschichten: zwei Jahre Vordenken und in drei Wochen runterschreiben01:21:25 Dialoge: die Wahrheit liegt jenseits der Kriterien von Alltagssprache und Überhöhung01:31:12 Wo stelle ich die Kamera hin und warum: Wo ist die emotionale Dichte dieser Szene?01:36:22 Drehvorbereitung – das Ensemble zusammenwachsen lassen und die Orte kennen lernen01:46:26 Der Drehtag: Annäherung an die Szene – stundenlang ausprobieren01:58:21 Wie schneidet man, wenn man meistens nur einen Take dreht?02:06:03 Zweifel sind wichtig02:10:07 Die Phasen mit einzelnen Schauspielerinnen (Julia Hummer, Nina Hoss, Paula Beer)02:17:41 Haltung zu Netflix und über das Regieexperiment „Dreileben“, gemeinsam mit Dominik Graf und Christoph Hochhäusler02:23:53 Prozess der Stoffentwicklung02:26:32 Was man als junge Filmschaffende Person wissen sollte